Löffingen Wutachschlucht Räuberschlössle
Das Räuberschlössle bei Göschweiler (Stadt Löffingen) ist ein kleines, rundes Felsplateau, das auf einem 80 m hohen Felsen direkt über einem der wildesten und eindrucksvollsten Abschnitte der Wutachschlucht steht. Dort auf dem Nägelefelsen soll die Burg Neu-Blumberg gestanden sein. Zu sehen sind kaum Mauerreste, aber ein eindrucksvoller Felsen mit Aussichtsplattform.
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Das Video oben unternimmt eine Wanderung zum Räuberschlössle in der Wutachschlucht. Bild antippen und vergrößern!
Der Nägelefelsen bzw. der Standort der ehemaligen Burg Neu-Blumberg, auch Räuberschlössle genannt, ist beeindruckend und bietet einen fantastischen Blick hinunter in die Wutachschlucht. 80 m ragt der Felsen in die Höhe. Oben hat er eine Plattform, die betreten werden kann.
Die Erstnennung der Burg fällt ins Jahr 1392, als ein Familienmitglied der Herren von Blumberg als Besitzer genannt wird („Eberhard von Blůmberg von der núwen Blůmberg“). 1452 wird die bereits als Burgstall bezeichnete Anlage durch Jakob von Bern an Heinrich von Almshofen veräußert. Im Jahr 1473 haben die Herren von Almshofen die Burg als Lehen von den Fürstenbergern inne. 1525 wird die Burg Neu-Blumberg im Bauernkrieg zerstört, bevor sie im 17. Jahrhundert (Dreißigjähriger Krieg) fragwürdigen Gestalten als Unterschlupf diente, woher die heute gängige Bezeichnung Räuberschlössle rührt. Angeblich soll hier sogar Falschgeld in Form von Münzen hergestellt worden sein.
Über die Beweggründe zum Bau der Burg gibt es unterschiedliche Ansichten. Der Althistoriker Karl Siegfried Bader nahm an, dass die Burg Neu-Blumberg von den Herren von Blumberg nach deren Verlust Hüfingens 1383 errichtet wurde: „Seit 1392 unterscheiden sich einzelne Mitglieder der Ritterfamilie nach ihrem Burgsitz, indem sie sich teilweise von der neuen Blumberg, teilweise von der alten Blumberg nennen. […] Sicher aber ist, dass auch diese Burggründung mit dem Verlust von Hüfingen zusammenhängt. Die Blumberger sahen sich offenbar veranlasst, die Westflanke ihres Besitzes durch eine neue Burg zu verstärken zu gleicher Zeit, da sie in Blumberg selbst um die alte Sippenburg, die allen Familienmitgliedern gemeinsam gehörte, ein kleines Burgstädtchen anlegten.“ Andere vermuten, die Burg Neu-Blumberg sei als Ersatz für die Burg Stallegg erbaut worden, weil sich die Blumberger letztere mit anderen Adelsgeschlechtern hatten teilen müssen.
Von der auf einem Porphyrfelsen in der Wutachschlucht gelegenen Burganlage haben sich kaum Mauerreste erhalten. In den Wintermonaten ist eine Wanderung zum Räuberschlössle nicht zu empfehlen. Ansonsten ist die Stelle frei zugänglich und immer geöffnet. Aufgrund der steilen Felsformation ist jedoch immer Vorsicht geboten.
Wanderempfehlung
Am besten ist das Räuberschlössle von Göschweiler aus erreichbar. Dort bei der Kirche parken und auf dem Stalleggweg hinunter in Richtung Wutachschlucht laufen. Bei der Wegegabelung nicht zum Hofgut Stallegg, sondern links weiter gehen bis zum ehemaligen Schwimmbad. Dort sind bereits die ersten Wanderhinweise zum Räuberschlössle. Hin- und Rückweg dauern etwa 6 km. Gutes Schuhwerk ist erforderlich, Getränke und Vesper werden empfohlen. Ein weiterer Zugang erfolgt über den Parkplatz Schattenmühle. Dort dem Wanderpfad flussaufwärts folgen.
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